Schülerinnen und Schüler der Marienschule begleiteten die Verlegung von "Stolpersteinen" des Künstlers G. Demnig zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitbürger in Fürstenau. Die Stolpersteine wurden auf den Gehwegen vor den ehemaligen Wohnungen und Häusern der ermordeten jüdischen Bürger verlegt.
Die erste Verlegestelle war an der St.-Georg-Straße. Auf dem Parkplatz der Kreissparkasse stand das Haus der Familie Weinberg. Während die Stolpersteine verlegt wurden, informierten Bernd Kruse sowie die Schüler der Marienschule über die damals hier lebende Familie Weinberg. Ellen Eilermann spielte das Musikstück „Un as (und was) der Rebbe singt“; ein Verwandter der Familie Weinberg sprach ein Gebet.
An der zweiten Verlegestelle an der Schwedenstraße, dem Wohnort der Familie Alfred Hamburger, spielte die Big Band der Integrierten Gesamtschule eine Klezmoresque.
Am Schwarzen Weg steht das ehemaligen Haus der Familie Hermann Hamburger, dort begleitete die Grundschule Fürstenau die Verlegung.
Den Abschluss bildete die vierte Verlegestelle am Haus der Familie Julius Frank. In diesem Haus befand sich früher der Versammlungsraum der jüdischen Gemeinde, den die Nazis in der Reichspogromnacht 1938 schändeten. Der Kantor der jüdischen Gemeinde Osnabrück, Baruch Chauskin, sprach außerdem ein Gebet, in dem er auf die Konzentrationslager sowie auf die in Fürstenau lebenden Juden einging.